Wald-Exkursion 2020 des Heimatvereines.
Zur Waldführung am südöstlichen Ende der Stadt konnte der 1.Vorstand Friedrich Drexler auch in diesem Jahr wieder viele Freunde und Mitglieder des Vereines und als Fachexperten den früheren Leiter des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Fürstenfeldbruck H. Hans- Jürgen Gulder begrüßen.
Anhand eines Anschauungsobjektes gab H. Gulder zunächst einen Einblick in den Lebensraum des Schwarzspechtes, der seine Bruthöhlen überwiegend in abgestorbenen Buchen anlegt und von dessen Bautätigkeit aber auch viele andere Höhlenbrüter profitieren. Die anschließende Waldwanderung führte durch einen weitgehend naturbelassenen Laubwald, in dem sich über Jahrzehnte somit die typischen Baumarten der Münchner Schotterebene wie Eschen, Bergulmen, Winterlinden, Ahorn, Hainbuche, Vogelkirsche und Stieleichen entwickeln konnten und der dadurch ein Bild des ursprünglichen Waldes widerspiegelt. H. Gulder verwies aber auch auf den Klimawandel, der mit längeren Trockenphasen und Anstieg der Jahres-Durchschnittstemperatur auch die Laubwälder schwächt und somit anfällig für Schadinsekten macht. Vorbei an einem vom Blitzschlag geschädigten Ahorn endete die Waldführung an einem Waldrand mit Büschen und niedrigen Gehölzen, der die Übergangszone zur landwirtschaftlich genutzten Fläche bildet, die mit einem Blühstreifen von Sonnenblumen am Rande eines Maisfeldes angelegt ist.
Die Wald- Exkursionen des Heimatpflegevereines sollen zeigen, dass es auch in unmittelbarer Nähe der Stadt Germering Möglichkeiten für Naturerlebnisse und Erholung gibt und Heimatpflege, Denkmalschutz und Natur als Einheit zusammengehören.
Wald-Exkursion 2019 des Heimatvereines.
Information und Wissen über den vielfältigen Lebensraum Wald zu vermitteln war das Ziel einer Waldführung am Parsberg, die der Heimatpflegeverein am 26.8.19 veranstaltete. Hierfür konnten wir den früheren Leiter des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Fürstenfeldbruck H. Hans- Jürgen Gulder gewinnen und der 1.Vorstand Friedrich Drexler konnte über 30 Freunde und Mitglieder begrüßen. An mehreren Stationen konnten sich die Teilnehmer ein Bild über den Zustand unseres heimischen Waldes verschaffen. Vorbei an einem vom Eschentriebsterben bedrohten Bestand und an Hainbuchen führte der Weg zu einer Orchideenwiese. Nächste Station war ein neu aufgeforsteter Bergahornbestand und ein kleines umzäuntes naturbelassenes Waldstück, dass 2004 mit einer Bepflanzung von kleinen Tannen begonnen hatte und im Schutz von umstehenden Altfichten haben sich hier inzwischen 6 verschiedene Baumarten selbst angesät. Mehrere neu aufgeforstete Flächen, deren Altbestand aus Fichten den schweren Stürmen und anschließend Borkenkäferbefall zum Opfer fiel verdeutlichten die zunehmenden Probleme der kälteliebenden Fichte im Klimawandel. Zunehmende Jahresdurchschnittstemperatur und extrem heiße und trockene Sommer setzen dem „Brotbaum“ der bayerischen Forstwirtschaft enorm zu und erfordern neue Waldbaustrategien mit klimatoleranten Laubmischwäldern.